Totholz: Hotspot des Lebens

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Wenn wir durch einen naturnahen Wald spazieren, entdecken wir oft gefallene Äste, umgestürzte Bäume oder alte Stämme, die langsam in den Waldboden übergehen.

Für manche mag das nach Vernachlässigung aussehen, aber für die Natur sind diese scheinbar leblosen Hüllen unverzichtbar.

Dieses sogenannte Totholz ist kein Abfall – es ist Leben.

Und genau deshalb setzt sich Wilde Wälder dafür ein, dass Totholz in unseren Wäldern bleiben darf.

Totholz Hotspot des Lebens

Was macht Totholz so besonders?

Totholz ist viel mehr als ein verfallender Baum.

Es ist ein Lebensraum für viele Arten.

Rund ein Viertel aller Waldlebewesen sind direkt oder indirekt davon abhängig – darunter Pilze, Flechten, Insekten, Vögel und sogar Säugetiere.

Manche von ihnen finden nur in alten, morsch gewordenen Stämmen die Bedingungen, die sie zum Überleben brauchen.

Totholz spielt aber auch eine zentrale Rolle für den Nährstoffkreislauf:

Während es zerfällt, gibt es Nährstoffe frei, die von neuen Pflanzen aufgenommen werden.

So entsteht aus altem Leben neues – ein Kreislauf, der ohne Totholz nicht funktioniert.

Außerdem wirkt Totholz wie ein Schwamm:

Es speichert Wasser und gibt es in Trockenphasen langsam wieder ab.

In Zeiten des Klimawandels ist dies ein unschätzbarer Vorteil für die Waldökosysteme.

Buchenwald vor Abholzung 3

Warum verschwindet Totholz?

In vielen bewirtschafteten Wäldern wird Totholz entfernt – sei es für Brennholz oder um den Wald „aufzuräumen“.

Dabei verlieren die Wälder wertvolle Lebensräume und ihre natürliche Resilienz.

Ohne Totholz fehlt eine Grundlage für Regeneration und Stabilität.

Doch es geht nicht nur um den Nutzen für den Wald.

Wir nehmen uns selbst auch die Chance, einen echten, unberührten Wald zu erleben – einen, in dem Bäume alt werden, verfallen und der uns zeigt, wie kraftvoll der Kreislauf des Lebens ist.

Wilde Wälder Urmersbach 13

Was macht Wilde Wälder anders?

Genau aus diesen Gründen setzt sich Wilde Wälder dafür ein, dass Totholz im Wald bleibt.

In unseren Schutzgebieten bleibt jedes Stück Holz vor Ort – egal ob alt, morsch oder umgestürzt.

Die Philosophie ist einfach: Die Natur weiß am besten, wie sie sich regeneriert.

Indem wir auf Entnahmen verzichten, geben wir dem Wald die Chance, sich selbst zu erneuern.

Bäume dürfen alt werden und nach ihrem Leben Lebensraum für andere Arten bieten.

So schaffen wir neue Wildnis und leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt.

Totholz Hotspot des Lebens 2

Wie kannst Du helfen?

Damit wir noch mehr Wälder schützen und mehr Totholz im Wald belassen können, brauchen wir deine Unterstützung.

Mit einer Spende ermöglichst du es Wilde Wälder, weitere Waldflächen zu kaufen und dauerhaft zu bewahren.

Jeder Euro zählt – für die Zukunft unserer Wälder und für eine Welt, in der Totholz nicht als Abfall, sondern als Quelle des Lebens angesehen wird.

Hilf mit, den Kreislauf des Lebens zu bewahren.

Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass unsere Wälder wieder wild und voller Leben werden.